KÖNIGSBRUCH 1
Auf dieser Seite ist ein Überblick über all unsere Filmprojekte.
2020 - KÖNIGSBRUCH /
2018 - GARELLY SCENE /
2017 - CROSSOVER FOLSTER 117 /
2016 - HEIMATEN - Eine aktionistische Recherche /
2015 - CROSSOVER SAARBRÜCKEN /
2012 - RADIOFEATURE - Wie ich zu Deutschland kam /
2011 - CROSSOVER MALSTATT
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit von label m mit der Saarbrücker Siedlungsgesellschaft im Vorjahr wurde uns dann 2020 angeboten eine weitere Wand an einem der größten Gebäude der Siedlung Folsterhöhe mit jungen Künstler*innen zu gestalten. Die Giebelwand misst 43 Meter Höhe und 10 Meter Breite. Nach einer langen Entwurfsphase mit einer Gruppe von sechs Teilnehmer*innen konnte Ende des Sommers die noch eingerüstete Wand innerhalb von ca. sechs Wochen gestaltet werden. Sie gilt als wahrscheinlich höchstes Graffito Deutschlands. Die Entstehung wurde filmisch dokumentiert. Die beteiligten Künstler*innen sind: Saskia Kassell, Paul Grodhues, Pascal Herth, Lucien Schmidt-Berteau, Leon Strack und Tarik Yilmaz.
Kamera & Schnitt: Dilnas
Fotos: Dilnas Bilgic
GARELLY SCENE Festival
DOKU 2018/2019
Jugendkultur leben und sichtbar machen!
Wir betrachten die Jugendkulturen als Innovationsmotor von Kultur allgemein. Wir erreichen Jugendliche durch die Wertschätzung ihrer aktuellen Ausdrucksformen, bei deren Verfeinerung wir unterstützen und sie in den Kontext anderer Kulturen setzen. (...) Das Festival bietet die Plattform unsere Kunst einem breiteren Publikum zu präsentieren und Vorurteile abzubauen: Kunst verbindet.
Mehr Infos zu den Workshops und zum Festiaval findet ihr HIER!
Kamera & Schnitt: Lukas Wilms
Fotos: Lukas Pell
CROSSOVER FOLSTER 117 -Jugendliche machen einen Film über sich und ihren Block
Die Folsterhöhe (Postleitzahl -117) am Rande Saarbrückens ist die größte klassische Trabantenstadt im Saarland. Das sind vor allem ein Dutzend Hochhäuser, vorwiegend die 13-Stöcker aus den 1960er Jahren, gebaut nach dem Vorbild der französischen Banlieue, mit mehreren tausend Bewohnern, einige Kilometer außerhalb der Stadt, auf einer Anhöhe an der Grenze zu Frankreich gelegen. Die Bewohner pflegen, teilweise in der dritten Generation, ihre Identität als einzigartige Subkultur. Die aktuelle kulturelle Zusammensetzung hat sich verändert und unterscheidet sich von der anderer Stadtteile. Seit den 90er Jahren fanden vor allem Aussiedler aus dem Osten hier eine neue Heimat. Dem Viertel haftet traditionell ein negatives Bild an. Die Projektidee kam von Jugendlichen des Viertels, die nach einer Vorführung von „CROSSOVER Saarbrücken“ ebenfalls einen Film über ihre Welt machen wollten, so dass mit der Erfahrung der Vorgängerprojekte nun eine Trilogie entstand. Wir möchten den Jugendlichen die Möglichkeit zur Selbstdarstellung sowie Unterstützung zur Persönlichkeitsentwicklung bieten, und gemeinsam mit künstlerischen Mitteln ein Bild ihrer Identitäten und inneren Heimaten zeigen, Vorurteile und Grenzen abbauen, Öffentlichkeit schaffen für vermeintlich fremde, unbekannte Subkulturen.
Kamera & Schnitt: Dilnas
PREMIERE FOLSTER 117
HEIMATEN -
Eine aktionistische Recherche
Die Idee zu „HEIMATEN“ entstand im Herbst 2015, als viele tausend Menschen auf der Flucht vor Kriegen in Europa ankamen. Unser damaliger Workshop zu den allgemeinen Menschenrechten erhielt dadurch eine besondere Brisanz. Bei vielen Gesprächen in der Gruppe, zu der auch einige Teilnehmer*innen gehörten, die selbst als Kind die Flucht, etwa aus den Balkankriegen, erlebt hatten, entstand der Wunsch, sich einzubringen. Aber wie? Die öffentliche Debatte übersehe die Menschen, lautete oftmals die Einschätzung. Also plante die Projektgruppe einen Interview-Film, in dem viele persönliche Perspektiven zu Wort kommen sollten. 2016, ein halbes Jahr später, als die Arbeit mit den Jugendlichen begann, hatte sich die mediale Wahrnehmung des Themas bereits spürbar verändert, in verschiedene Richtungen. Bei einer Teilnehmerin war der Sinneswandel besonders deutlich. Sie hatte ursprünglich vorgeschlagen, Interviews im saarländischen Aufnahmelager Lebach zu führen, wo sie selbst vor vielen Jahren in Deutschland angekommen war. Nun lehnte sie dies dezidiert ab. Befragt wurden dann vorwiegend Menschen auf der Straße nach ihrer Vorstellung von Heimat und den allgemeinen Menschenrechten. Was bedeutet für dich Heimat? Ist das der Ort an dem Du lebst? Oder der Ort an dem Du geboren wurdest? Hat das überhaupt mit Orten zu tun oder eher mit persönlichen Selbstverortungen? Hat sich das Verständnis des Begriffs gewandelt in einer Welt, in der immer mehr Menschen in Bewegung sind? Vor diesem Hintergrund bildeten die Jugendlichen Untersuchungsteams, um im öffentlichen Raum mit Menschen ins Gespräch zu kommen, begleitet von einem jungen Kameramann. Bei ersten Treffen wurde die Vorgehensweise besprochen, Orte für die Interviews ausgewählt und Termine verabredet. Als spezifische Räume oder Gegebenheiten kamen solche in Betracht, die für Toleranz stehen, wie etwa der Christopher Street Day in Saarbrücken, oder solche, die eher Tradition bedeuten, wie der Bauern- und Handwerkermarkt in der Kleinstadt Lebach. (...)
(Aus kulturszene 18: dem Jahresbericht des Fonds Soziokultur 2017)
FILIZ ARSLAN - HAND IN HAND/EL ELE
(Soundtrack zum Film)
Kamera & Schnitt: Dilnas